Sammlung: Elisabeth Rücker

Elisabeth ist auf dem elterlichen Weingut einen Steinwurf von der tschechischen Grenze aufgewachsen und hat vor ein paar Jahren angefangen, auf ein paar Hektar ihr eigenes Ding zu machen. Nicht nur optisch unterscheidet sich ihre Linie von den Rücker-Weinen, sie stellt absichtlich auch ihren Vornamen heraus. Ihre Trauben sind schon länger biologisch zertifiziert, aber da sie den Keller mit den konventionellen Eltern teilt, war das beim Endprodukt nicht so einfach. Aber seit dem 2019er Jahrgang ist auch das in Sack und Tüten.

Stilistisch lässt sie sich von der chinesischen Fünf-Elemente-Lehre leiten, die letztlich nach einem Gleichgewicht strebt. Das Ergebnis sind charaktervolle Weine, die immer auf der Suche nach einem Ausgleich sind. So schafft sie es, den schweren Böden des nördlichen Weinviertels einen Zweigelt zu entlocken, wie er filigraner und kühler kaum sein könnte, ohne dass die Säure in den Vorgrund treten würde.

Kein Wunder, dass ihre Arbeit erst kürzlich gewürdigt wurde, als ihr Grüner Veltliner Halblehen als einer von "111 Weinen aus Österreich, die man getrunken haben muss" gekürt wurde.