Sammlung: Colline de L'Hirondelle
Die gebürtige Kalifornierin Jennifer wollte nach ihrem Studium für ein Jahr nach Europa kommen - und
sie blieb. Didier wegen, der herzlichen Menschen wegen, der tollen Landschaft und der Kultur. Sie ließen
sich in seinem Heimatdorf Douzens nieder, 800 Seelen im Corbieres und fast jeder macht was mit Wein.
Für sie war die Umstellung auf biologischen Weinbau selbstverständlich, ebenso der Erhalt von
alten Weinbergen (oben im Bild ihr 150 Jahre alter, keinen halben Hektar großer Weinberg mit wurzelechten
Reben und mehr als einem Dutzend verschiedener Rebsorten, ein paar davon noch nicht identifiziert).
Bemerkenswert ist neben dem sparsamen Einsatz von Schwefel (manche Weine bekommen gar keinen) der
ebenso reduzierte Umgang mit Holz. Die meisten Weine sehen gar keins. Dafür aber umso längere Flaschenreife
bevor sie in den Verkauf gelangen. Die gezeigten Weine entsprechen den aktuellen Jahrgängen! Entsprechend
stärker ist die Frucht ausgeprägt und da die beiden ihre Trauben erst lesen, wenn sie wirklich reif sind,
kommen hier alle zum Zug, die auf intensive, konzentrierte Fruchtaromen ohne Noten von Toast oder
Vanille stehen.
Die als Naturweine gekennzeichneten Vertreter eignen sich übrigens hervorragend für den Einstieg in
das Segment, denn anstrengende oder gar fehlerhafte Töne sucht man hier vergebens. Stattdessen findet
man einen Spannungsbogen, wie ihn eben nur Naturweine bieten können. Die renommierte Weinkritikerin
Jancis Robinson war übrigens ziemlich angetan und vergab bis zu 17,5 (von 20 möglichen) Punkten, was
in dieser Preisklasse nicht viele Weine erzielen.