Sammlung: Sekt, Pet Nat & Co.
Wie entsteht Schaumwein? Pierre Pérignon, auch Dom Pérignon genannt, soll ja eher zufällig drüber gestolpert sein. Über das Verfahren, dass die Bläschen in die Flasche kriegt. Wenn er nicht gewesen wäre, hätte es inzwischen mit Sicherheit jemand anderes entdeckt, das Prinzip der Flaschengärung. Eigentlich ganz einfach: Wein muss mit Hefe und Zucker in die Flasche, die dann verschlossen wird.
Der Trick ist dabei die Menge des Zuckers. Reife Trauben haben zu Beginn so viel davon, dass die Flaschen bersten würde, bevor die Gärung abgeschlossen ist. Also gärt man entweder vor, füllt kurz vor Ende den halbfertigen Wein mitsamt der Hefe in die Flasche und lässt die Hefe den Rest erledigen (Pet Nat Verfahren). Oder man stellt einen fertigen Wein her (Grundwein), füllt ihn in die Flasche, gibt dann frische Hefe und frischen Zucker in abgemessener Menge hinzu und sorgt somit für eine zweite Gärung in der Flasche.
Bei letzterem Verfahren möchte man am Ende ein klares Getränk haben und muss daher die Hefe durch Degorgieren noch entfernen. Da kommt dann das berühmte Rütteln zum Einsatz. Mit der Hand wird das natürlich nur noch in ganz wenigen Fällen gemacht, dafür ist das viel zu arbeitsintensiv und der Durst der Schaumweinliebhaber viel zu groß.
Man kann die Kohlensäure auch in Tanks entstehen lassen und füllt dann alles in die Flasche um, ohne dass die Kohlensäure entweicht. So entstehen die preiswertesten Schaumweine, aber traditionell auch Prosecco, der insbesondere aus DOCG-Anbaugebieten beachtliche Qualitäten aufweist.