Sammlung: Orange
Weißwein entsteht normalerweise durch Vergärung des abgepressten Saftes. Aber was ist schon normal, wenn man biologisch mit Anstand und Haltung arbeitet. Also werden manchmal die weißen Trauben bewusst auf der Maische vergoren. "Auf der Maische" heißt mit den Schalen, so spricht man im Englischen auch von "skin contact". Das Ergebnis ist eine deutlich dunklere Farbe, die bis in Richtung bernstein, ocker oder eben orange geht - daher der Name.
Neben der Farbe geben die Schalen auch Gerbstoffe mit, deshalb haben diese Weine nichts mit ihren spritzigen, feinfruchtigen Vettern zu tun. Wer Orangewein trinkt, der lässt sich bewusst auf einen Angriff auf die Geschmacksnerven ein. Orangeweine sind hervorragende Essensbegleiter dort, wo viele Weißweine leicht untergehen, aber Rotwein noch zu dominant wäre, etwa bei einem Curry oder zum Käse.