Sammlung: Elemart Robion


Elemart Robion


Champagner kennt jeder, aber die wenigsten haben zum Teil erstaunliche Fakten parat. Oder wusstet ihr, dass die Champagne mehr Rebfläche hat als jedes deutsche Anbaugebiet? Champagner ist mit 300 Millionen Flaschen jährlich keinesfalls ein Luxusprodukt der oberen Zehntausend, sondern gehört gerade in Frankreich zum Savoir Vivre. Und natürlich gibt es eine enorme Spannweite. Mehr als die Hälfte aller Flaschen kommt von den großen Marken, die aber nur ein Achtel der Fläche bewirtschaften. Das geht natürlich nur mit Traubenzukauf.

Für uns war von Beginn an klar, dass nur Winzerchampagner in unser Konzept passt. Den erkennt man übrigens am RM auf dem Etikett, das steht für Recoltant Manipulant. Diese Winzer vergären nur eigene Trauben. Dann ist uns natürlich die biologische Arbeitsweise wichtig. Die im atlantischen Klima der französischen Tiefebene sehr viel Willen und Arbeitseifer erfordert. Neben den biodynamischen Starwinzern, die das gefühlt schon immer so machen, gibt es vereinzelt auch immer wieder Neueinsteiger, die mit spannenden Produkten plötzlich da sind.

Vorhang auf für Elemart Robion. Catherine und Thierry Robion haben die seit Generationen im Familienbesitz befindlichen Rebstöcke im Vallée de l'Ardre westlich von Reims im Jahre 2010 übernommen und auf biologische Bewirtschaftung umgestellt. Das Wort Elemart ist übrigens ein Kunstwort aus den Vornamen ihrer drei Kinder Eloi, Leopold und Marti und drückt in besonderer Weise den Generationengedanken aus (Eloi ist der links im Bild). Das Vallée de l'Ardre ist ebenso wie das angrenzende Vallée de la Marne von Ton-Kalkstein und der Leitsorte Pinot Meunier geprägt, zu deutsch Schwarzriesling oder Müllerrebe. Die Champagner geraten hier etwas mehr fruchtig-elegant als die Chardonnay-basierten Vertreter von reinen Kalkböden.

Die 4,5 Hektar werden ausschließlich von Hand gelesen und die Weine reifen mindestens 6 Monate auf der Feinhefe im Tank und anschließend mindestens 2 Jahre in der Flasche. Die Namen sind bewusst schlicht gehalten, VB steht für Vin Biologique und die Zahl dahinter bezeichnet fortlaufend nummeriert den Jahrgang, angefangen mit 01 für den ersten biozertifizierten Jahrgang 2014. Gelegentlich findet sich ein N dazwischen für Brut Nature, aber nur wenn in dem Jahr mehrere Abfüllungen stattfanden. Ansonsten sind alle Champagner von Elemart Robion Brut Nature. Verwirrend? Noch verwirrender wird es, wenn man einen Schluck Brut Nature im Mund hat und sich fragt, warum man jemals etwas anderes getrunken hat. Und einem dann Rebsorte und Boden wieder einfallen und außerdem bewusst wird, dass manche Winzer Brut Nature zum Stilmittel erheben, getreu dem Motto eines Minzbonbonherstellers: ist es zu stark, bist du zu schwach.

Nach den vielen Ausschweifungen nun das Fazit: für den aufgerufenen Preis erwirbt man ein mit viel Aufwand und biologischer Arbeitsweise hergestelltes Produkt, was ein fruchtig-elegantes Geschmackserlebnis verspricht und was nur deshalb im Schatten bekannterer Namen steht, weil die Winzer gerade erst angefangen haben und die Mengen angesichts der kleinen Fläche (kein Traubenzukauf!!) eben auch überschaubar sind. Klingt wie ein Kaufbefehl und ist es auch!

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